Gyula Illyés

ungarischer Schriftsteller; nach Teilnahme an der Revolution 1918 Flucht nach Paris; befreundet u. a. mit L. Aragon, P. Eluard und J. Cocteau; 1945 Abgeordneter der Bauernpartei im ungar. Parlament; Werke: Lyrik, Romane, Theaterstücke, u. a. "Pusztavolk", "Die Fackel", "Die schönen alten Jahre" (Essay-Roman über das Altern)

* 2. November 1902 Racegres

† 14. April 1983 Budapest

Wirken

Gyula Illyés kam als Sohn eines Gutsarbeiters (Schäfer, n.a.A. Schmied) in einem Pußtadorf zur Welt und wuchs in den ärmlichen Verhältnissen der Tagelöhner eines adeligen Großgrundbesitzers auf. Nur mit größter Anstrengung vermochte ihm seine Familie den Besuch der Mittelschule in Kaposvár zu ermöglichen. Daneben unterrichtete ihn eine französische Lehrerin im Schloß.

Als Sechzehnjähriger nahm er an der Revolution von 1918 teil. Nach dem Zusammenbruch der 133-Tage-Diktatur des Proletariats unter Béla Kun floh er, steckbrieflich verfolgt, über Wien und Berlin nach Paris. Dort verdiente er sich als Fabrikarbeiter und Nachhilfelehrer seinen Lebensunterhalt, studierte daneben an der Sorbonne und befreundete sich mit zahlreichen Persönlichkeiten der französischen literarischen Avantgarde, insbesondere mit Louis Aragon, Paul Eluard und Jean Cocteau, die einen starken Einfluß auf ihn ausübten. Über seine Jahre in Paris berichtete er später in dem Roman "Hunnen in Paris" (43).

1926 ...